Schmid paniert die Rennwagen
19. Oktober 2012
Im Autodrom Sosnová, in der Tschechischen Republik, zeigt Wolfgang Schmid am 14.Oktober 2012 bei einem außertourlichen Drift Challenge Lauf einmal mehr, dass man es mit dem nötigen Können auch in einem Serienauto ganz nach vorne schafft.
Martin Jansa, Capo des tschechischen Action Mania Racing Team, lud nach dem letzten Drift Challenge Lauf in Melk alle Drifterinnen und Drifter ins Autodrom nach Sosnová zu einem Saison-Abschluss-Rennen. Wolfgang Schmid folgte dem Ruf und trat erneut, wie beim Finale in Melk, mit dem nagelneuen Toyota GT86 seines Geschäftsfreundes Marcus Plessl an.
„Die Möglichkeit, auf einer für mich völlig neuen Strecke unter Rennbedingungen trainieren zu können, wollte ich mir auf keinen Fall entgehen lassen“, macht Wolfgang Schmid keinen Hehl aus seiner Begeisterung für den außertourlichen Drift Challenge Lauf in der Tschechischen Republik.
Doch dann kam ein Dämpfer für Wolfgang Schmid: In Sosnová wird es keine Klasse S1 – Serienautos mit weniger als 2.500 Kubikzentimeter Hubraum, in die auch der GT86 fällt – geben. Schmid muss gegen deutlich stärkere Autos antreten. Aber für ihn ist das nur weiterer Antrieb: „Im Grunde war es mir egal, in welcher Klasse ich starte. Wenn ich zu einem Rennen fahre, dann will ich sowieso immer nur so weit nach vorne wie möglich – auf Sieg fahren.“
„Danke Marcus!“
„Mein ganzer Dank gilt Marcus‘ Engagement. Es ist nicht selbstverständlich, dass dir jemand sein neues Auto überlässt, damit du mit diesem daquer an Betonmauern und Reifenstapel vorbeihobelst. Aber dieser Sportwagen ist einfach dafür gemacht – und er ist ein Exot im Driftzirkus; darum taugt er mir – und ich meine, das ist auch der Grund, warum Marcus den Wagen im Rennen sehen wollte“, schmunzelt Wolfgang Schmid.
Mit diesem „Ab Werk“-Auto schaffte der Schmid es dann nicht nur auf Rang zwei in der Serienklasse – panierte also mit dem 2‑Liter-Boxer fast alle Serienautos mit einem Hubraum über 2.500 Kubikzentimeter –, sondern auch sensationell auf den zweiten Gesamtrang – und sprengte mit dem GT86 die Phalanx aus aufgemotzten und umgebauten Renn-BMW M3s und Mitsubishi Racing-EVOs mit bis zu über 400 PS.
„Ja, ich konnte alle hinter mir lassen, außer den fast doppelt so starken BMW von Daniel „Brandy“ Brandner. Im ersten Lauf bekamen wir beide 16 Punkte von der Jury, im zweiten dann beide 18. Eine Sekunde hat mir letztendlich auf den Gesamtsieg gefehlt“, erklärt Wolfgang Schmid.
Nach diesem Sensationserfolg stellt sich natürlich die Frage: Womit wird Wolfgang Schmid, der Sieger der S1 der heurigen Drift Challenge Austria, nächstes Jahr in der Staatsmeisterschaft antreten? „Das überleg ich mir über den Winter. Ich fahr nächstes Jahr auf jeden Fall wieder bei jedem Rennen auf Sieg – eh klar – und alles, außer einen BMW.“